Herzog Carl Eugens Schloss Solitude im Februar 2015
Ein frischer und kalter Wind weht über die Höhen im Stuttgarter Südwesten. Es ist ein Donnerstagabend und ausser mir sind nur wenige hier Leute unterwegs. Den ganzen Tag war es schon schönes Wetter gewesen und ich hatte einfach Lust bekommen fotografieren zu gehen. Eigentlich hätte ich mehr Leute und Trubel erwartet, aber wahrscheinlich war es doch zu kalt.
Schloss Solitude ist das Jagd- und Repräsentationsschloss des württenbergischen Herzogs Carl Eugen. Er ließ es von Johann Friedrich Weyhing und von Philippe de La Guêpière in den Jahren zwischen 1763-1769 erbauen. Von seinem Hauptsitz, dem Residenzschloss in Ludwigsburg ist es nur rund 13 Kilometer entfernt. Über die sogenannte Solitudeallee, die zwischen 1764 und 1768 geradlinig angelegt wurde, sind beide Schösser miteinander verbunden. Da das Repräsentieren sehr aufwendig war und die Kosten zur Instandhaltung der Anlage zu hoch, dauerte es nur ein paar Jahre bis 1775 und ab da wannte man sich von der Solitude ab und so verwaiste und verfiel sie. Zwischen 1770 und 1775 befand sich auch die Militär- und Kunstakademie hier, an der auch Friedrich Schiller studierte.
Erst in den 1970iger Jahren wurde die Anlage aufwendig saniert und so der Erhalt gesichert.
Jetzt am Abend wird das Schloss mit viel Licht in Szene gesetzt, so dass es weithin sichtbar ist. Zum Fotografieren ist das natürlich eine schöne Sache, denn dann brauch ich selber kein Licht mit hin nehmen. Und der Schnee, der hier auch im Winter nicht so oft liegt tut sein übriges und reflektiert das Licht des Scheinwerfers von oben.
Ein fotografischer Tipp für Sie:
Schnee reflektiert das Licht sehr stark, so dass die meisten Kameras Probleme mit der Belichtungsmessung haben und falsch belichten. Nutzen Sie deshalb den Manuellen Modus und stellen Sie die Belichtung selbst ein. Dann haben sie die Kontrolle darüber und können einfach korrigieren.
Viel Erfolg dabei!
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