Mit dem Albbähnle auf Reisen zwischen Amstetten und Oppingen
Die gute alte Zeit der Dampflokomotiven ist ja nun schon länger her, aber dennoch haben sich Menschen dafür entschieden, diese lebendige Technik am Leben zu erhalten und der Nachwelt einen Einblick in die grosse Vergangenheit der Eisenbahn zu geben. In ihrer Freizeit arbeiten sie unermüdlich am Erhalt der noch vorhandenen “Überbleibsel” bzw. lassen aus dem sprichwörtlichen Nichts etwas wieder neu erstehen was es vor langer Zeit schon einmal gab. So auch hier auf der schwäbischen Alb.
Fährt man von Stuttgart mit dem Zug der deutschen Bahn über Göppingen, die Geislinger Steige hinauf und weiter Richtung Augsburg bzw. München, so hält der der Zug auch in Amstetten auf der Schwäbischen Alb. Mittlerweile ist es im täglichen Verkehr nur noch ein Durchgangsbahnhof.
Aber das war nicht immer so, denn von hier zweigt ebenfalls die rund 20km lange, regelspurige Strecke nach Gerstetten ab, und beginnt die auf 1000mm Spurweite angelegte Schmalspurbahn Amstetten – Laichingen von der aber nur der rund 6km lange Abschnitt bis Oppingen noch besteht. Sie trägt heute den liebevollen Spitznamen “Albbähnle“. Beide Strecken werden von den Ulmer Eisenbahnfreunden betreut, die an den Wochenenden und zu bestimmten Feiertagen Fahrten in historischen Zügen anbieten.
Ich habe mich heute für das Albbähnle entschieden und fahre mit dem Zug 12:40 Uhr ab Amstetten. Für alle die hierher mit dem Auto anreisen möchten sei gesagt, dass es im Bahnhofsumfeld genügend Parkplätze gibt.
Lok 99 7203, gebaut 1904 bei Borsig in Berlin, ist gerade beim Wasserfassen.
Jetzt passt der Schaffner auf, dass niemand vor der Lok über das Gleis geht.
Die Waggontür wird gleich geschlossen – ein kurzer Pfiff und gemächlich setzt sich der Zug in Bewegung.
Auf den 5,73 Kilometern geht es durch Feld und Wald in 25 Minuten hinauf zum Bahnhof Oppingen, der etwas abseits des Dorfes liegt.
Dort angekommen, erwartet einen unter anderem auch dieses Kleinod aus dem vergangenen Jahrhundert. Liebevoll ist es mit schwerem Koffer und einer Milchkanne beladen.
Und hier bekommt auch die Lok wieder neue Kohlen. Unter fachkundiger Anleitung darf der hoffnungsvolle Nachwuchs auch mit anpacken.
Nachdem nun die Lok wieder an den Zug gekuppelt ist auch für das Personal Pause.
Zeit für Detailaufnahmen
Jetzt gehts wieder zurück
Der Schaffner fordert gerade die letzten Fahrgäste zum Einsteigen auf. Nun geht es zurück nach Amstetten.
Wieder zurück in Amstetten angekommen, ist meine Mitfahrt zu Ende. Die Lok verlässt den abgekuppelten Zug um wieder Wasser zu nehmen.
Und nicht nur die Lok hat Durst…
Bilder von unterwegs
14:30 Uhr – Der Zug fährt seine nächste Tour und ich entschliesse mich, ein paar der entdeckten Fotostellen mit dem Auto zu erreichen und Fotos vom “Zügle” zu machen.
Der Zug hat nun den jetzigen Endbahnhof Oppingen erreicht.
Der Tag neigt sich dem Ende entgegen
Die letzte Kohle ist fast verbraucht, nun wartet der Zug geduldig auf die letzte Fahrt des Tages ins Depot.
Die Weiche ist gestellt, nun kann es losgehen.
Ein letzter Blick…
Trotz des wechselhaften Wetters war es ein wundervoller Tag voller Eisenbahnromantik.
Weitere Themen und Links:
– Hafenimpressionen – unterwegs in Ludwigshafen
– Pfingstsonntag bei der Stumpfwaldbahn
– 50Millimeter in Schwarzweiss – unterwegs im Kloster Hirsau
– Trabucchetto – Eine Reise in die Renaissance
– Hochzeit in Chemnitz – Carmen+Martin
3 Comments
Sehr schöne Bilder, die Lust auf eine Mitfahrt machen.
Die letzte Mitfahrt mit dem Albbähnle ist schon viele Jahre her.
Ich habe mir die schönen Bilder vom Albbähnle angeschaut. Einfach toll ! Das wäre die richtige Deko für meine Werkstatt. Habe das Albbähnle schon mehrmals besucht, eine tolle Bahn in toller Landschaft. Bin immer wieder auf`s neu fasziniert.
Hallo Georges, vielen Dank für Deinen Kommentar. Ja das Albbähnle ist schon eine schöne kleine Museumsbahn mit viel Flair. Falls Du Interesse an einzelnen Bildern in gedruckter Form hast, lass es mich mit einer kurzen Mail über das Kontaktformular wissen. Herzliche Grüße Joachim