Wie man seiner fotografischen Kreaivität mit nur zwei Brennweiten neue Impulse verschafft
Mittwoch 1.Mai 2019, Tag der Arbeit. Was passt da besser, als sich mit Arbeitsmitteln, Werkzeugen usw. aus dem vergangenen Jahrhundert fotografisch zu beschäftigen?
Richtig! eigentlich nicht viel … Also schnell die Kamera eingepackt und was nehme ich an Objektiven mit? Will ich wirklich das große “Besteck” mitschleppen? Nein!
Ich beschränke mich dieses mal auf zwei Festbrennweiten, nämlich das 28mm 1.8 und das 85mm 1.8. Also dann mal los:
Die alte Drehbank tut zuverlässig ihren Dienst und verlangt Benutzer auch einiges an Können ab. Durch das weitwinklige Objektiv und die Nähe sieht das Bild tatsächlich so aus, als ob man direkt hinfassen könnte. Auch die “Blickhöhe” der Kamera spielt natürlich eine Rolle. Ich halte sie vor mir und kompononiere über den Klappdisplay das Bild. Dabei achte ich natürlich auch darauf, die Kamera so gerade wie möglich zu halten um starke Verzerrung der geraden Linien im Bild zu vermeiden. Den Bildausschnitt “stelle” ich über meine Füsse ein, das Objektiv hat ja keinen Zoom.
Der Schmiedeplatz im Gegenlicht: Gerade Festbrennweiten eignen sich besser für das Fotografieren in dunklen Räumen gegen das Licht. Dadurch das sie mehr Licht auf den Sensor lassen, kann man mit niedrigerer ISO auch dunkle Bereiche scharf im Bild festhalten.
Von außen durch die Scheibe fotografiert – die großen Spiralbohrer…
Freihandpanorama Abstellhalle: Dies ist kein beschnittenes Querformatbild, sondern ein aus mehreren Bildern zusammengesetztes Panorama. Mittlerweile kann Lightroom das sehr gut. Somit ist man nicht zwingend auf weitwinkligere Objektive angewiesen. Mit etwas Übung bekommt man das ganz gut so hin. Für den Anfang sucht man sich am besten einen Punkt wo man sich anlehnen und/oderdie Kamera auflegen kann.
Seitenansicht eines historischen Kranes…
Blick in den Motorraum…
Ein Eimerkettenbagger… sieht man heutzutage nur noch sehr selten…
Und zum Abschluß noch etwas Poesie … Stille …
Fazit
Selbst den Bildausschnitt “mit den eigenen Füßen zu suchen” und nicht am Zoom zu drehen, fordert das fotografische Denken gut heraus und inspiriert dazu Motive, neu und anders zu sehen.
Auch wenn es erstmal etwas Überwindung kostet, so ergeben sich doch tolle Ergebnisse die sich wirklich zeigen lassen! Und man merkt schnell, das man gar nicht so eingeschränkt ist, wie man zuerst dachte. Das soll jetzt aber nicht heißen, das dies einzige und richtige Weg zu fotografischer Inspiriation ist. Es gibt viele Arten, sich fotografisch inspirieren zu lassen und das ist nur eine davon…
Wer sich selbst mal mit seinen Festbrennweiten auf fotomotivische Reise begeben möchte, der ist im Feldbahn & Industriemuseum Wiesloch genau richtig, genauso aber auch in einem anderen der unzähligen Industriemuseen in ganz Deutschland.
Weitere Themen und Links:
– Impressionen aus dem Neckarhafen Stuttgart
– analog unterwegs – nach langer Zeit endlich wieder auf Film fotografieren
– Rundumblicke in eine andere Welt – Die Werkschau von Yadegar Asisi
– Fotoblogbuehne 2017
– Schwäbische Schmalspuridylle
– Pfingstsonntag bei der Stumpfwaldbahn
– Im Eisenbahnmuseum – Übungen für das fotografische Auge
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